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Es steht eine besondere Geschichte dahinter.


Ich war schon seit über einem Jahr in den Wechseljahren. Ich hatte die typischen Hitzewallungen oft und mittelstark. Ich wachte wegen der Hitzewallungen auch nachts regelmäßig einige Male auf. Ich wollte keine Hormone einnehmen (ein Grund dafür war, dass meine Schwester im Alter von 33 Jahren wegen Unterleibskrebs eine Totaloperation hatte). Ich machte damals keine Form von regelmäßigem Sport, nur manchmal Wandern, Schwimmen oder Radfahren.

Durch puren, glücklichen Zufall, - ohne irgendein Vorwissen - fing ich damals in einem Herbst an, einmal in der Woche mit meiner Freundin eine Stunde lang Badminton zu spielen (jene sportliche Variante des Federballs). Wir haben uns einer privaten Badmintongruppe angeschlossen, die dafür an einem Abend unter der Woche eine Schulturnhalle mietete. Dass im Laufe der Wochen dann meine Wechseljahrbeschwerden vollständig verschwunden sind und fortan ausblieben, habe ich weder bemerkt noch bewusst wahrgenommen.

Ich habe die körperlichen Zusammenhänge erst in den nächsten Sommerferien bemerkt und verstanden, als die Hitzegefühle wieder leicht angefangen haben. Mir wurde schlagartig ein Zusammenhang klar, den ich zunächst nur vermuten konnte, und ich ahnte voraus, dass im Herbst, wenn meine Freundin und ich nach den langen Ferien das Badmintonspielen wieder aufnehmen würden, meine Hitzebeschwerden wieder vergehen würden. Genauso war es dann auch: Je größer eine regelmäßige körperliche Anstrengung und je besser die erreichte körperliche Kondition, desto geringer die Wechseljahrbeschwerden. Diesen körperlichen Wechsel habe ich bei mir mehrmals beobachtet.

Nachdem wir drei Jahre lang einmal in der Woche Badminton gespielt hatten, veränderte ich meine sportlichen Aktivitäten. Zunächst machte ich für wenige Monate eine Art Jogging daheim im Wohnzimmer, drei- bis viermal pro Woche. Ich nenne es die Hamstermethode: dauerlaufen wie die Hamster im Laufrad, sich zu Musik auf kleinem Raum bewegen. Doch dabei wurde für mich mit der Zeit deutlich - da ich inzwischen gut über Osteoporoseprävention informiert war - dass mir die Möglichkeit zum Krafttraining an Geräten fehlt. Das war für mich der wichtigste Grund, warum ich anfing, im Fitness-Studio Ausdauer und Kraft zu trainieren. Das Hamster-Ausdauertraining zu Musik daheim habe ich als Ergänzung beibehalten, weil es sehr flexibel und äußerst einfach in beliebige Tagesabläufe einzufügen ist. Auch mit dem Sportprogramm im Fitness-Studio konnte ich Hitzegefühle und Schlafstörungen vollends unterdrücken.

Diese überaus klare Körpererfahrung hat seitdem meine Gedanken beschäftigt und mich nicht mehr losgelassen. Ich wollte herausfinden, wie viel andere Frauen darüber wissen, wie viel zum Zusammenhang von Wechseljahren und Sportmachen allgemein bekannt ist. Eine Wissenschaftlerin aus meinem Bekanntenkreis bremste mich mehrmals und harsch mit der Aussage, das sei alles schon bekannt. Ich fing an zu recherchieren. Ich las vor allem wissenschaftliche Fachliteratur in den Medizin-Zeitschriften "Maturitas", "Menopause", "Climacteric" usw.

Ich danke meiner Freundin Ulla, die mich vor Jahren zum Badmintonspielen eingeladen hat, die drei Jahre lang mit mir gespielt hat, obwohl ich sportlich und konditionsmäßig um einiges schwächer war als sie. Diesem Badmintonspielen verdanke ich die ersten eindeutigen, für die Wechseljahre relevanten Körpererfahrungen.